Nach einer Weile erreichen wir eine kleine Anhöhe,von dort haben wir eine herrliche Aussicht in die Ferne und die Stadt Vellmar.
Unser Weg führt uns über Felder,vorbei an Hecken,bergauf und bergab zur Vellmarer Höhe.Hier bietet sich dem Auge ein phantastischer Blick auf Vellmar,Kassel und den Ort Hohenkirchen mit seinem charakteristischem hohen Kirchturm.
Durch eine malerische Landschaft geht es weiter,wieder bergauf und bergab.Das Auge bekommt sehr viel zu sehen,es geht an einem Reiterhof vorbei,links und rechts säumen riesige Felder den Weg.Auf der Hochfläche "breiter Stein" haben wir einen tollen Ausblick auf Vellmar und in der Ferne bis in die Söhre,die Baunsberge,die Bergkuppen des Habichtswaldes,den Dörnberg mit den Helfersteinen,den Hangarstein,den Schreckenberg und Schartenberg.
So allmählich merke ich meine Beine,immerhin liegen schon ca. 7 km hinter uns; der Magen knurrt ebenfalls,nur leider keine Ruhebank in Sicht.Also bewege ich mich mühsam weiter und plötzlich öffnet der Himmel auch noch seine Schleusen.Da aufeinmal in der Ferne,die Rettung: ein Baum und eine BANK!!!!
Nocheinmal alle Kräfte mobilisiert und dann sinke ich auf die Bank. Der Lauffreak,als wahrer Gentlemen baut uns einen Regenschutz aus seiner Jacke und meinen Stöcken. An einander gekuschelt essen wir unser Proviant,warten das der Regen aufhört und genießen trotz allem die Aussicht.
Gestärkt setzen wir unseren Weg fort.Wir kommen an einer Obstbaum Anpflanzung vorbei,es ist eine so genannte Baumpatenschaft,eine interessante Sache.
Über den Teil einer alten Handelsstraße,dem Helleweg gehen wir in Richtung Simmershausen.Nachdem wir den historischen Ortskern passiert haben führt uns der Kassel-Steig steil hinauf zum Häuschenberg,auf dessen Spitze sich eine Sternwarte befindet. Von hier hat man wieder einen phantastischen Ausblick.
Jetzt läuft man mal wieder bergab,vorbei an Gut Winterbüren Richtung Rothwesten.Auf einer malerischen Alle wandern wir bis zu einer Landstraße und geniessen rechter Hand wieder einen herrlichen Blick in die Ferne.
Nachdem wir die Straße überquert haben geht es leicht bergan;stöhn, bis zum Waldrand.nun haben wir das Areal erreicht,wo sich die ehemalige Fritz.Erler-Kaserne befand und geniessen noch einen letzten wunderschönen Blick auf Kassel ,über das Kasseler Becken und das nordhessische Bergland mit den vielen Basaltkuppen.Leider war es heute ziemlich bewölkt.
Jetzt gehen wir Richtung Ortschaft und erreichen nach ein paar Metern unser Ziel,die Haltestelle Raiffeisenbank,wo wir in den Bus der Linie 40 einsteigen,der uns zurück nach Kassel bringt.
Es war wieder eine landschaftlich sehr abwechslungsreich Tour mit einigen Höhen und Tiefen und vielen interessanten Informationen.Für mich persönlich zum Teil anstrengend aus verschiedenen Gründen.Zum einen hatte ich mich zu warm angezogen und zwischendurch brannte einem die Sonne auf den Pelz. Dann der Regenguss,nun war man patschnass.Außerdem waren die Ruhebänke sehr ungleichmäßig verteilt,am Anfang mehrere hinter einander und dann kilometerweit nichts.Dann liegt noch eine unruhige Woche hinter mir mit allerlei Aufregungen und ich hatte mir eine leichte Erkältung eingefangen.Ich habe schon zum Lauffeak gesagt,dieser Kassel-Steig ist mein persönlicher Jakobsweg,doch ich werde ihn bezwingen;nicht er mich.Heute hat sich auch mal wieder bewiesen; das wir beide in jeglicher Hinsicht ein besonders Paar sind.Der Lauffreak ist 5 Jahre älter als und doppelt so fit wie ich;was meinte er heute,vom Alter fast 60,aber im Geist wie 16.Und was macht er Morgen,na 3 mal dürft ihr raten: Genau er joggt in Breuna 10 Kilometer.Da sagen wir jetzt mal gar nichts dazu.
Nun wartet die nächste Etappe auf uns.