Ich bin ich,nicht perfekt,aber einzigartig.

20.04.15

Gedanken zum Montag: "die Marta in mir"


Bildergebnis für Maria und marta


Nun bin ich endlich meiner Unzufriedenheit ,die in letzter Zeit wieder von mir Besitz ergriffen hatte,auf die Schliche gekommen.Die Antwort gab es heute Morgen,als ich meine Andacht gehalten habe.Sie lautet:"die Marta in mir."Da nun nicht jeder weiß,was das zu bedeuten hat,will ich es kurz erklären.
Ich glaube,das jeder schon mal die Geschichte von Marta und Maria gehört hat,sie steht im Lukasevangelium 10,Verse 38 - 42.
Zu Erinnerung eine ganz kurze Inhaltsangabe.
Jesus ist mit seinen Jüngern unterwegs und macht Rast in einem Dorf.Dort wohnen die Schwestern Maria und Marta.Jesu kehrt nun bei diesen beiden ein.Martha ist ganz aufgeregt,das sie Jesus zu Besuch hat und fängt gleich ganz geschäftig an in der Küche zu werkeln.Die Gäste wollen bewirtet werden.Maria hingegen setzt sich Jesus zu Füßen und lauscht andächtig seinen Worten.Martha ist darüber sehr erbost und beschwert sich darüber bei Jesus,er solle ihre Schwester an ihre Pflichten erinnern.Doch was macht Jesus? Er weist Marta
zurecht!!!??? Die ist nun völlig aufgelöst und irritiert.Ich zitiere die Antwort Jesu:"Marta,Marta,du du machst dir soviel Mühe und Sorgen.Nur eins ist wirklich wichtig und gut.Maria hat sich für dieses entschieden,und das kann ihr niemand mehr nehmen."(Quelle,Joy,das Neue Testament für Frauen)
Was meint Jesus nun denn damit? Er will uns  ermahnen unsere Prioritäten neu zu überdenken.Gerade wir Frauen meinen immer uns über die Leistung zu definieren und alles perfekt zu erledigen.Genau wie Marta auch.Sie war eine Perfektionistin,die ihren Haushalt im Griff hatte.Alles gut durchorganisiert,geplant und mit genauen Vorstellungen.Überraschungen mochte sie überhaupt nicht.In diese durchstrukturierte Ordnung kommt nun Jesus mit seinen Jüngern hinein.Marta liebe ihn genauso wie Maria auch,doch für sie stand sein Wohlergehen an erster Stelle.Sie wollte ihm frisches Essen kochen,er sollte sich bei ihnen erholen und zur Ruhe kommen.Jedoch ohne die Hilfe ihrer Schwester würde sie da nicht schaffen.Und was macht Maria? Sie setzt sich zu Jesus und hört ihm zu.Alleine das war für Marta schon zu viel und dann wird sie auch noch von Jesus zurecht gewiesen.
Marta nimmt sich von den Worten Jesu etwas an,sie hat gelernt und verstanden,was er ihr damit sagen wollte.
Diese Situation ist heute noch genau so aktuell.Wie oft verfallen wir in blinden Aktionismus und nehmen unsere Mitmenschen um uns herum nicht wahr.in unseren Familien regiert oft der schnöde Mammon und die Götzen Geld,Macht und Erfolg werden angebetet.Wo ist denn Raum und Zeit für Gespräche und Interesse am anderen? Wie oft fragen wir :"wie geht es dir wirklich?was fühlst du,was bewegt dich?"
Ich selber bin oft "Marta".Perfektionismus ist mein Leitmotto.Wehe ,wenn etwas unvorhergesehenes dazwischen kommt.Das wichtigste ist: es blinkt und blitzt und sieht wie bei schöner Wohnen aus."Meister Proper und der General" sind ständig im Einsatz.Wenn die Männer nach Hause kommen,wartet schon ein leckeres Mahl mit den besten Zutaten auf sie.Doch wollen sie das überhaupt? Ich glaube eher nicht.Ich denke,lieber etwas Chaos,ein Butterbrot und eine Umarmung und ein liebes Wort wären ihnen lieber.
Also meine lieben Schwestern da draußen,vielleicht denkt ihr mal über eure "Marta in euch" nach.
Ihr,wir sind alle Königstöchter,von Gott geliebt so wie wir sind.Bei ihm dürfen wir uns so geben wie wir sind,wir müssen keine Leistung bringen um von ihm anerkannt und geliebt zu werden.
Lasst los!!!!
Doch wie können wir nun auch die Maria in uns zu Wort kommen lassen.Der Alltag hindert uns ja zu oft daran und dann stellen sich Frust und Enttäuschung ein.Dazu möchte ich euch noch ein paar Gedanken von Theresa von Avila zu diesem Thema mitgeben.Eines ihrer Zitaten lautet:"der Herr ist auch zwischen den Kochtöpfen." Bei ihr gibt es keine Trennung zwischen Alltag und Gebet.Sie sagt:" Maria und Marta müssen zusammengehen um Jesus zu bewirten."Maria konnte sich Jesus nur widmen,da Marta ihr geholfen hat.
Zwischen beiden muss Balance herrschen.Gehen wir nun in diesen Tag,diese Woche mit der Gewissheit: Gott ist immer da,ist immer mit uns.Erledige deine Aufgaben achtsam und mit Ruhe.Vergesse das genießen nicht,wie die erste Tasse Kaffee am Morgen.Sei dankbar.Denke daran,das du vieles am Tag für Menschen tust,die du liebst und somit auch für Jesus.
Anmerkung(die letzten Zeilen habe ich zum Teil aus meinen ökumenischen Exerzitien im Alltag "Gott will dein Freund sein" entnommen)

1 Kommentar:

  1. ich bin auch marta. aber was ebenso wichtig ist....man muss auch an sich denken lernen! garnicht so leicht!
    LG

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