Heute war kein schöner Tag für mich,nein absolut nicht.Nachdem ich am 11.08. zum 2.Mal auf mein linkes knie gefallen bin und es wieder schmerzte,hatte ich mir zähneknirschend einen Termin beim Orthopäden gemacht.Mein Hausorthopäde hatte Urlaub und bei einem anderen sollte ich im Oktober einen Termin bekommen.Als ich das Telefonbuch so durchblätterte stieß ich auf eine Adresse,die mir sofort ins Auge sprang.Das Med. Versorgungzentrum lag in der orthop. Klinik,wo ich schon 2 mal operiert worden war.Ich habeangerufen und den Termin für heute bekommen.Es war schon ein mulmiges Gefühl,als ich heute dort hin kam.Die Erinnerungen von damals kamen alle zurück, besonderes die wo ich als Notfall eingeliefert worden war.Ach ja,als ob es nicht genug wäre,fing gestern das rechte Knie an sich bemerkbar zu machen.Im Nachmittag bin ich auf einen Stuhl gestiegen,um im Bücherregal etwas zu verändern.Nachdem ich wieder runter gestiegen war und mich auf den Stuhl setzen wollte,rutschte meine rechte Kniescheibe etwas nach außen,aber zum Glück sofort wieder rein.Ich habe einen riesigen Schreck bekommen und dachte nur noch,oh nein,bitte nicht wieder.Na ja, auf einen Stuhl sollte man nicht steigen,aber deswegen musste das Knie nun nicht gleich so rum zicken.Das rechte Knie bzw. die Kniescheibe war ja der Notfall vor 6 Jahren.Das war die Vorgeschichte zum heutigen Tag.Mit einem großen Angstgefühl bin ich also heute zu diesem Termin,zum Glück musste ich nicht alleine dort hin,mein lieber Mann und der Seb. sind mitgekommen.Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich dann zur Ärztin ins Sprechzimmer gerufen worden.Ich habe ihr dann meine Symtome geschildert,die Vorgeschichte erzählt,sie hat sich die alten Unterlagen der Op`s angeschaut und dann wurde ich untersucht.Das verhieß schon nichts gutes.Beim rechten Knie stellte sie schon beim untersuchen fest,die Kniescheibe sitzt wieder locker wenn das Bein ausgestreckt ist.Ich hatte das Gefühl mir schüttet einer einen Eimer Eiswasser über den Kopf.Für eine bessere und weitere Diagnose musste ich zum Röntgen.Dann bin ich zurück zur Ärztin.Sie erklärte mir die Röntgenbilder,also deutlicher Verschleiß an beiden Knie,vor allem hinter Kniescheibe bei beiden.Beim rechten Knie kommt noch die lockere Kniescheibe hinzu.Auf meine Frage ob es wieder so schlimm wird wie beim letzten Mal und ob sie nun wieder öfter rausrutscht,konnte mir die Ärztin keine genaue Auskunft geben,eine Operation ist erstmal nicht an gedacht,nur wenn es schlimmer wird.Links ist ja schon mal der Knorpel angebohrt worden.Nun war meine Frage,was zu tun ist.Beim rechten Knie auf jeden Fall den Muskel aufbauen und stärken,ich muß jetzt jeden Tag Übungen zu Hause machen,habe ein Merkblatt mit bekommen.Dann draußen einen Stock nehmen zur Entlastung und nicht mehr schwer tragen.Ich habe sie auf eine Bandage angesprochen,sie war nicht so 100 % überzeugt,meinte wenn ich viel laufe,besonders bergrauf oder runter,sollte ich eine tragen,wäre auch für meinen Kopf gut.Ich habe ihr nämlich von meiner Angst erzählt.Nachdem ich aus dem Arztzimmer kam,liefen erstmal die Tränen.Dann folgte die Wut und zwischen diesen beiden Gefühlen schwanke ich immer noch hin und her.Meine 3 Männer haben versucht mich auf zu bauen und zu trösten,sie waren wirklich ganz rührend.Im Nachmittag bin ich zum Sanitätshaus und habe mir eine Bandage geholt.Die nette Mitarbeiterin dort sagte,ich solle doch versuchen ein Rezept zu bekommen,das werde ich morgen probieren.In meiner Aufregung habe ich die Ärztin gar nicht mehr danach gefragt.So ausgerüstet und mit meinem Walkingstock bin ich mit dem Seb. erstmal zum einkaufen gefahren.
Als ich vom Mittagsschlaf aufgewacht bin,schoss mir der Gedanke durch den Kopf,wie sich jemand wohl fühlen muss,bei dem der Krebs wieder zurück gekommen ist.Da glaubt man,man ist geheilt und dann fängt der ganze Zirkus von vorne an.Na klar,Krebs ist um einiges schlimmer,man kann es eigentlich nicht vergleichen,doch ich habe auch das Gefühl alles steht Kopf.Ich frage mich schon die ganze Zeit,was Gott mir damit sagen will.Wenn es ein Zeichen von ihm ist,das ich etwas ändern soll,hätte er auch eine andere Methode wählen können.Doch wie heißt es so schön,die Wege des Herrn sind unergründlich.Vielleicht habe ich mir doch zu viel zugemutet???? Ich bin von Natur aus ein sehr lebendiger Mensch und immer selbständig gewesen,schon von Kind an wollte ich alles alleine machen.Ich mag es überhaupt nicht mich von jemanden abhängig zu machen.Nun muss ich das aber,das ist so doof,blöd und was weiß ich nicht alles.Ich hasse es,jawoll ich hasse es!!!!!!!!!!
Ich bin froh,das ich am Sonntag für ein paar Tage verreise,so kann ich alles sacken lassen und mich neu sortieren.Vielleicht gibt mir der liebe Gott auch eine Antwort auf meine Frage,was er sich dabei gedacht hat.Mit Sicherheit hat er das,er hat seine eigenen Plänen für uns,die sich uns nicht immer erschließen.
Ich hoffe,das ich Frieden mit der neuen Situation schließen kann und meine Angst wieder abflaut.
Kopf hoch, es wird nicht so heiß gegessen , wie gekocht wurde. Mit ein bisschen Übung und Hilfe kriegst Du es hin. Ich bin dabei.
AntwortenLöschenGuten Tag Pippi
AntwortenLöschenIn diesem Moment im Krankenhaus hätte ich dich gerne in die Arme genommen. Ich weiss aber, dass auch Jesus da war!
Gott gebe dir die Kraft, der Hoffnung immer wieder ein neues Gesicht zu geben. Wenn du all deinen schmerz und die trauer im Gebet abgibst, wirst du sehen wie Gott dich trägt.
Von Herzen viel Kraft und Gottessegen wünscht dir Bea