Ich persönlich mag Rituale,sie geben Halt und sind Anker in stürmischen Zeiten.Das passt zu meinem Faible für Listen.Nun bin ich ja durch meine Kindheit geprägt,was Rituale und feste Zeiten angeht.Als Kind habe ich es gemocht,dieses immer gleichbleibende,es war tröstlich,man hat sich geborgen gefühlt.Doch irgendwann kippte das Ganze um und ich fühlte mich eingeengt.Ich fand es spießig und habe mich sogar ein bisschen geschämt.Doch komischerweise sind es genau diese Rituale und Fixpunkte,die mir am meisten von meiner Mutter in Erinnerung geblieben sind.Als ich letztes Jahr in Münster war, habe ich mich mit meinem Bruder darüber aus getauscht und dann saßen wir beide da und schwelgten im "Weißt du noch..." Modus.Diesen Teil meiner Vergangenheit habe ich in den letzten Jahren immer mehr verdrängen und bekämpfen wollen,ohne Erfolg. Er bahnte sich immer wieder einen Weg nach oben.Nun habe ich begriffen,das ich ihn gar nicht zu bekämpfen brauche,er gehört zu mir ,er ist Teil meines Ich.Mein Sohn Leo hat dies besonders von mir geerbt.Ich habe das in der Adventszeit gemerkt,als er auf verschiedene Rituale und Tradition bestand.Er hat zu mir gesagt,ich sei ein "Traditionsmuffel",ist nicht schön,aber auch irgendwie wahr.Ich bin dann in mich gegangen und zu der Erkenntnis gelangt,Rituale und Traditionen sind doch etwas schönes und sollten bewahrt und gepflegt werden. Nun werden außer meinen Listen auch die Rituale und Traditionen in diesem Jahr wieder aktiviert.Heute Nachmittag beim Kaffeetrinken haben wir in einer angeregten Diskussion festgellt,das die Menschenheit vom Fortschritt lebt und Stillstand ein Rückschritt ist,doch Rituale und Traditionen zähle ich mal nicht dazu.
Ein Ritual wurde heute schon praktiziert,eigentlich sind es 2: eine halbe Stunde Mittagsschlaf und anschließend ein Tässchen Kaffee,mit einem gemütlichen Plausch.Hach,war das herrlich,tat richtig gut.
Ein weiteres Ritual von mir ist,morgens erstmal eine Tasse Kaffee zu trinken bevor ich überhaupt irgendwas mache.
Wir haben jeder von uns so verschiedene Rituale und Gewohnheiten,mein Mann hat von seiner Herkunftsfamilie welche mit gebracht und ich von meiner.Einige haben wir übernommen,einige gemischt und so haben wir im Laufe der Zeit unsere eignen Rituale ,Gewohnheiten und Traditionen entwickelt,welche dann von unseren Söhnen übernommen werden,Eigentlich genial und etwas total schönes.
Wie hält ihr es mit Ritualen und Traditionen.Habt ihr sie von zu Hause übernommen oder eigene entwickelt? Berichtet doch mal kurz darüber.
Oje, da sprichst du ein Thema an. Ich bin von zuhause aus ziemlich "eingenordet" worden, was man zu tun oder zu lassen hat. Es sind in diesem Sinne keine "Rituale", sondern ganz klare Verhaltensformen. Ich habe sehr vieles davon übernommen, weil ich es nicht anders kenne. Dadurch begrenze ich mich sehr oft selbst, weil ich gar nicht erst auf die Idee komme, es anders zu machen. Das ist manchmal nicht so schön. Ich arbeite daran, mir vieles bewußt zu machen und meine eigene Meinung darüber zu entwickeln. Es gibt aber auch schöne Rituale, die ich gerne übernommen habe. Zum Beispiel gibt es bei uns ein besonderes Osterfrühstück. Selbst gebackener Hefezopf, gekochter Speck (!) und roter selbstgemachter Meerrettich sind Tradition. Oder der überlieferte Aberglaube, dass man in der Silvesternacht keine aufgehängte Wäsche auf der Leine haben darf (ist natürlich Quatsch, aber seit ich denken kann, hängen wir am Silvesterabend die Wäsche ab, falls vorhanden). Das sind jetzt nur zwei Dinge, es gibt deren viele....
AntwortenLöschenMein eigens entwickeltes Ritual ist übrigens auch die Tasse Kaffee, die ich als erstes am Morgen trinke. Erst dann geht es los. Genau wie bei dir. :-)
LG Eva
Hallo Eva,
Löschenja solche strengen Verhaltensformen kenne ich auch z.Bsp.Was sollen die Leute sagen usw.Ich habe auch lange gebraucht um sie von den wirklichen Ritualen zu unterscheiden.ja man nimmt schon unbewußt vieles aus der Kindheit mit.Ich bin nun auch bei den Insidern von DM.Schreibst du dort auch?
Liebe Grüße Pippi
Hallo liebe Pippi
AntwortenLöschenRituale mag ich sehr, das heisst ich brauche meinen Ablauf vom Tag, wenn er durcheinander gewirbelt wird, bin ich schnell überfordert oder werde nervös. Durch meinen Mann der meistens spontan und schnell entscheidet, musste ich lernen das es auch interessant ist nicht alles vorher genau zu planen. Welche Rituale ich genau habe kann ich dir gar nicht so genau sagen.
Die dm Märkte haben wir hier in der Schweiz keine, nur der Müller. Ich bin ja auch immer am testen und ausprobieren, so bin ich gespannt was du uns so zeigst!
Alles Gute und viele Grüsse sendet dir Bea
Hallo Bea,
Löschendanke für deinen Kommentar.Ja,mein Mann ist auch so ein spontaner Mensch,kann ich sogar nicht mit umgehen.Habe es versucht,klappt leider nicht.Also bleibt es dabei,er spontan,ich geordnet.
Liebe Grüße pippi